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Deutschen Sprache

ältere Briefe

Leserbrief an die Badische Zeitung (13.10.2006):

Deutsch ist einfach nicht mehr "in": Ganz selbstverständlich wird in unserer Zeitung täglich englisch oder halbenglisch, „denglisch“ geschrieben. Einige Beispiele aus der Ausgabe von heute (13. Oktober 2006) mögen dies verdeutlichen:

Mit Daniela Hübner wird ein ganzes Interview  über "soft skills" veranstaltet, ohne dass der Begriff ein einziges mal erklärt würde. Der Familientag findet bei den "Science Days" natürlich im "Science house" statt, "High tech" ist selbstverständlich, ein Förderverein heißt "Science und Technologie", die Schüler geben positives "Feedback". "Brain up", "Forschungscluster" sind im Kommentar offenbar unumgänglich.

Da fallen solche Selbstverständlichkeiten wie "Open Air" und "Highlight" bei der ersten Endinger Kurzfilmnacht kaum noch ins Gewicht. In der Ankündigung für "Wein & Messe" ist es der "Countdown", der neue Qualitätsbeauftragte berät die "Führungscrew". Eva Schneider-Borgmann hatte einen "Vollzeit-Job" und will Damen "fit" machen.

Übertroffen wird das nur noch durch eine Internetrecherche über wissenschaftliche Artikel zu einem medizinischen Gerät, die ausschließlich englischsprachige Artikel, geschrieben an deutschen Hochschulen zutage förderte. (Was machen da die armen (Ost-) Deutschen, die russisch als erste Fremdsprache lernen mussten?)

Ich habe den Eindruck, wir sind wieder im Mittelalter: damals war es das Latein, das die Gelehrten vom einfachen Volk abschottete, heute ist es das Englisch, womit „Gebildete“ die Ungebildeten (wahrscheinlich weit über 60% der Bevölkerung) in die Schranken weisen. Muss erst wieder ein Martin Luther kommen, um Deutsch wieder „hoffähig“ zu machen? Die Geschichte lehrt: die katholische Kirche hat über 400 Jahre länger gebraucht, bis deutsch im Gottesdienst zugelassen wurde. Trübe Aussichten!

Bernhard Rawer, Nordweil

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Elektronische Post an Aldi-Süd wegen "Self Inflating-Kissen" (30.05.05)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

mir ist heute in einer Ihrer Filialen die Bezeichnung eines Artikels aufgefallen: „Self Inflating Kissen“. Bitte, was ist das? Können Sie kein Deutsch mehr? Kann man das nicht mit „selbst-aufblasendes Kissen“ in Deutsch schreiben?

 

Nicht alle Ihrer Kunden können Englisch, ganz abgesehen davon, dass die Vermischung von deutsch und Englisch immer unerträglicher wird.

 

Aber es geht auch sehr viel grundsätzlicher: viele unserer Mitmenschen – ob im Krieg geboren, in der Nachkriegszeit aufgewachsen oder in der ehemaligen DDR nur mit Russisch traktiert oder auch schlicht ausländische Mitbürger oder Asylsuchende – sprechen oft kein Englisch. Mit einer solchen Ankündigung DISKRIMINIEREN Sie diese Leute! Sie sagen ihnen damit: „Du bist zu blöd, um die moderne Zeit zu verstehen“. Ich halte dies für eine Beleidigung dieser Menschen! Ich meine, man hätte eine deutsche Übersetzung zumindest auf die Preisschilder schreiben müssen!

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bernhard Rawer

 

P.S. Da ich mehr Menschen aktivieren will, ihren Unmut über die um sich greifende Verenglischung auszudrücken, erlaube ich mir, diesen Brief unter www.mein-leserbrief.de/deutsch.htm zu veröffentlichen.

 

Darauf antwortete Aldi gleich zwei mal: (30.05.05)

 

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir werden uns um Ihre Nachricht kümmern. Sollten Sie weitere Informationen bezüglich Ihrer E-Mail haben, geben Sie bitte Ihre Vorgangsnummer [#Nummer] inklusive [ ]und # in der Betreffzeile an oder antworten Sie einfach auf diese E-Mail.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr ALDI SÜD - Serviceteam

 

Sehr geehrter Herr Rawer,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 30.05.2005.

Wir sind immer an Verbesserungsvorschlägen interessiert und prüfen jeden Vorschlag auf seine Durchführbarkeit. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir Ihnen nicht versprechen, ob eine entsprechende Umsetzung Ihres Anliegens erfolgen kann.

Wir danken Ihnen für Ihre Anregung und würden uns freuen, Sie auch weiterhin in unseren Filialen begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr ALDI SÜD-Serviceteam

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Hier ein nicht veröffentlichter Leserbrief an den "Spiegel" (22.05.2005)

 

Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure,

 

schon lange ärgere ich mich über die kritiklose Übernahme von amerikanischen Ausdrücken in die deutsche Alltagssprache. Sogar deutsche Minister meinen schon, Gesetze unter englischen Ausdrücken veröffentlichen zu müssen (Beispiel: „storker“). Ich denke aber, es gibt nicht nur Menschen in Deutschland, die kein Englisch können (wenn auch gerade die Ossis, die ja "nur" russisch gelernt hatten, das „Denglisch" am intensivsten sprechen), es gibt auch Menschen, die einfach nur deutsch reden wollen!

 

Eines dieser Unwörter ist das Wort „provokant“. Es erinnerst mich an „Krokant“ und unterlegt damit  Lächerlichkeit.

  

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bernhard Rawer

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Leserbrief an die Badische Zeitung zum Begriff "korrrekt"

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Leserbrief und Antworten zu Journalisten und Deutsch

zur "dritten Seite" der BZ vom 26.2.05

 

Ich war immer der Meinung, Redakteure, Korrespondenten, Journalisten, also Zeitungsmacher hätten ein besonders verantwortungsvolles Verhältnis zur deutschen Sprache. Dass das in den elektronischen Medien nicht mehr gilt, ist mir leider nicht neu: immer mehr Journalisten (französisch, gesprochen „Schurnalisten“, stimmhaftes sch) sprechen ihre Berufsbezeichnung gnadenlos englisch (Tschurnalisten) aus und geben damit bekannt, dass ihre Sprach-Bildung bei englisch aufgehört hat. Auch andere Anglizismen, wie das Wort „provokant“, das auf deutsch „provozierend“ heißt, werden uns einfach übergestülpt und dann vom Duden sogar noch gut geheißen.

 

Enttäuschend aber die heutige dritte Seite der Badischen Zeitung, wo die Redakteure Matthias Fuchs, Bernd Kramer und Franz Schmider von Lehmsteinen sprechen, die für ökologisch „korrekte“ Häuslebauer hergestellt werden. Bitte, was soll man sich denn unter „korrekt“ vorstellen? Gibt es ökologisch „korrekte“ Häuslebauer und „unkorrekte“? In welche Schubladen unterteilen die Herren Redakteure hier die Ökologie?

 

Wenn sich im amerikanischen ein solcher Sprachgebrauch eingebürgert hat, ist er im Deutschen nicht weniger diskriminierend als dort. Er zeugt von einem schwarz-weiß-Denken, das im „alten“ Europa eigentlich als „unkorrekt“ gilt.

 

Bernhard Rawer

Nordweil

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Antwort von Journalist Franz Schmieder

 

Sehr geehrter Herr Rawer,

besten Dank für ihre Hinweise in Sachen deutscher Sprache. Mir ist jedoch nicht so ganz klar geworden, worauf Sie eigentlich abzielen. Anglizismen liegen nicht vor und über die Aussprache des gedruckten Textes entzieht sich dem Verantwortungsbereich des Schreibers, darüber entscheidet allein der Leser. Auch ist mir nicht ganz klar, weshalb "provozierend" deutsch (wenn den Latein), "provakant" aber ein Anglizismus sein soll.

 

Und nun kann man darüber streiten, wie man am besten baut, ob in Beton oder mit Lehmwickeln, ob in Holz oder Tonziegel, ob das das Dach mit Schafwolle isoliert wird oder gar nicht, ob der Hof asphaltiert oder begrünt wird. Das macht ökologisch betrachtet in vielerlei Hinsicht einen Unterschied. Nennen Sie es meinetwegen Schublade, man könnte auch sagen, dass es nach ökologischen Kriterien betrachtet vernünftigere oder unvernünftigere Bauweisen gibt. Mithin kann man, an ökologischen Gesichtspunkten orientiert, sich mehr oder weniger korrekt verhalten. Meine ich.

 

Mit freundlichen Grüßen

Franz Schmider
 

Badische Zeitung / Redaktion Seite 3
Basler Straße 88
79115 Freiburg
Telefon: 0761-4965032 /Fax: 0761-4965029 / Mail

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Meine Antwort an Herrn Schmieder

 

Sehr geehrter Herr Schmieder,

 

Meines Erachtens sollte ein Redakteur ein Gefühl für deutsche Sprache haben. Es sind die von mir angeprangerten Ausdrücke alle Entlehnungen aus dem Englischen. Nun habe ich nichts gegen englisch, aber es muss nicht alles englisch umschrieben werden, was sich deutsch genauso gut schreiben lässt. (Das Beispiel mit der Aussprache passte nur gerade ins Bild; ich hoffte, Sie könnten meinen Unmut über die englisch redenden Kollegen nachvollziehen)

 

Nein, provokant ist selbstverständlich nicht deutsch, aber ein Blick in den Duden lehrt: es gibt eben nur provozierend, nicht aber provokant. Im Englisch-Lexikon gibt es als Übersetzung für provozieren das englische provoce, das z.B. im großen Langenscheidt’s Wörterbuch eben mit „provozieren“ übersetzt wird. Da fehlt eben das Gefühl fürs Deutsche!

 

Es gibt im deutschen Sprachgebrauch kein „korrektes“ Verhalten, außer man bewegt sich zum Beispiel in Offiziers-, Diplomaten- u.s.w. – kreisen. Das was Sie mit „korrekt“ zum Ausdruck bringen wollten, ist das „passende“ oder „angepasste“ oder „das sich gehörende“ Verhalten. Jedenfalls wird im Englischen genau dies gemeint, wenn man von „correct“ spricht (Vergl. Langenscheidt). Ich wiederhole: es fehlt das Gefühl für die deutsche Sprache. Nicht nur direkte Übersetzungen sind nicht deutsch, sondern auch Ausdrucksweisen, Satzstellungen und – wie hier – Begriffe, die aus einer anderen Sprache kommen, dort aber einen – offensichtlich nicht verstandenen - andern Sinn haben. Dies war das Beispiel mit „korrekt“.

 

Aber ich frage Sie, warum lassen Sie Ihre Leser nicht meine Meinung begutachten? Es könnte ja durchaus sein, dass es noch andere Menschen gibt, die ein etwas subtileres Gefühl für die Sprache haben, als Sie es in Ihrer Antwort darlegen. Sind die dann alle überkandidelt, oder rechthaberisch oder altmodisch, oder…? Ist es so schwer über den eigenen Schatten zu springen?

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bernhard Rawer

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Übrigens: Die deutsche Antwort auf die Pisa-Studie: Studiengebühren!!