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Bernhards Leserbriefe zur

Schulpolitik

 

Mogelpackung

Leserbrief erschienen in der Badischen Zeitung am 30.11.2009

 

Wieder einmal hält Baden-Württemberg seine Fahne als Schlusslicht in Sachen Hauptschulpolitik hoch: mit flächendeckender Namensmogelei werden aus Hauptschulen Werkrealschulen. Die gab's zuvor auch schon. Nur verschleiert man damit, was eigentlich gemeint ist: Die Hauptschulen sollen zusammengelegt werden, Rektorenstellen und Lehrerstellen sollen eingespart werden, Schulgebäude sollen ausgeräumt werden. Das kleine Lockmittel, der mittlere Bildungsabschluss (nur für die "Guten" Schüler, ist auch nichts neues: auch das war in den bisherigen Werkrealschulen möglich). Damit will man die Eltern in eine aussterbende und überflüssige Schule zurücklocken.

 

Die Gemeinden bezahlen diesen Unsinn mit einem weiteren Identitätsverlust, wie z.B. Rheinhausen oder Weisweil, die sich schon per Schul-Zusammenschluss gegen die letzte "Aufwertung" der Hauptschule gewehrt hatten. Nun geben sie ihre bisherige Kompetenz an Kenzingen ab. Dass Weisweil davon betroffen ist, steht in der Zeitung schon gar nicht mehr.

 

Die eigentlichen Probleme der Hauptschule, wie die unsinnige Auslese von Kindern um Alter von 10 Jahren, beseitigt man damit nicht. Die Eltern werden auch weiterhin mit den Füßen abstimmen und Realschule und Gymnasium bevorzugen. Rheinlandpfalz macht mindestens den Tippelschritt und verlängert die Grundschulzeit um 2 Jahre. Baden-Württemberg bleibt weiterhin aus rein ideologischen Gründen Schlusslicht. Dafür will sich der Kultusminister auch noch feiern lassen!

 

Das weitere Problem, dass immer noch zu wenig für die Integration von Zugewanderten passiert und man diese einfach in die Hauptschule (künftig Werkrealschule) abschiebt, wird nicht angegangen. Hauptschullehrer sind nicht für die Integration ausgebildet. Sie verstehen die Sprachen dieser Schüler in den meisten Fällen nicht, sie kennen das Umfeld und den Kulturkreis der Herkunftsländer nicht. Das kann man ihnen zwar nicht vorwerfen, aber den Schulbehörden schon: hier bräuchte es dringend Spezialisten in Form von besonders ausgebildeten Lehrern und vor allem Sozialarbeitern, die die Arbeit der Schulen begleiten und ergänzen.

 

Bernhard Rawer, Ettenheim

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Es liest sich wie der Kampf gegen die Windmühlen:

Noch ein vergeblicher Versuch, meine Meinung zum Thema Hauptschule im Deutschladfunk anzubringen (Januar 2008):

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Ich war selbst Hauptschullehrer in Baden-Württemberg und bin der Meinung, Hauptschule ist Restschule und hat als solche keine Überlebenschance.

  1. Politiker mit Gymnasialem Hintergrund – zumal als Lehrer – haben erkennbar nur eines im Sinn: Mit Zähnen und Klauen ihre Schulart vor „Aufsteigern“ abzuschotten. (Wehe, man sagt ihnen das!) Und selbstverständlich ist „Ihr“ Fach das allerwichtigste, das keinerlei Kürzungen verträgt. Die Inhalte sind für die Grundbildung unerlässlich!

  1. Mein Rat an Eltern, die im 4. Schuljahr entscheiden müssen: a) Wer intelligent und faul ist, gehört aufs Gymnasium. b) Wer fleißig ist, wird die Realschule schaffen, c) wer weder fleißig ist, noch besonders intelligent, hat Pech gehabt und muss auf die Hauptschule. Spätentwickler  haben manchmal selbst auf dem Gymnasium eine Chance.

  1. Man hat ohne Not aus ideologischen Gründen in vielen Ländern der ehemaligen DDR das dortige gut funktionierende Schulsystem abgeschafft und durch die Dreiklassenschule ersetzt.

  1. Ein ganz wesentlicher Aspekt wurde noch überhaupt nicht angesprochen: Die Hauptschule wird missbraucht, um Integration zu verhindern. Das gilt für – meist recht gut vorgebildete – Russlandaussiedlerkinder, die in der Hauptschule de facto nicht gefördert werden, das gilt für andere Ethnien, weil schon die systematische Sprachförderung bei dem chronischen Lehrermangel immer zuerst gestrichen wird. Wer in der Schule keine Erfolge erfährt, versucht sich die Anerkennung durch andere Aktivitäten zu erwerben: Unsinn machen, Lehrer ärgern, Mitglied in einer besonderen Clique zu sein (Türkengang), einschließlich Gewalt.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bernhard Rawer

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Vergeblicher Versuch, meine Meinung zu einer Diskussion im Deutschlandfunk beizutragen (Länderzeit 05.12.07) :

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wieder einmal wird beim Thema „Erziehung“ ausschließlich über das Gymnasium geredet. Damit werden 60% der Schüler aus der Diskussion ausgeschlossen.

 

Zur Pisa-Studie muss ich anmerken: Da wurden 15-jägrige befragt. Damit sind aber die „normalen“ Hauptschüler schon meist außen vor: die können– zumindest in BWB – schon mit 14 Jahren von der Schule abgehen. Diese Studie kann also nicht wirklich alle Schüler in Deutschland erfassen.

 

Gymnasiallehrer haben immer noch im Wesentlichen eine fachliche, aber kaum pädagogische Kompetenz. Das muss endlich rigoros geändert werden. Wichtiger wäre aber eine gleiche Kompetenz für alle Lehrer, welche Stufe sie auch immer unterrichten.

 

Es ist eine Schande, dass die konservativen Kräfte in Deutschland noch immer am alten preußischen dreigliedrigen Schulsystem festhalten, ja dass man in Teilen der ehemaligen DDR das dortige gute und überlegene Schulsystem zerschlagen hat (Beispiel Brandenburg) und gleichzeitig Probleme geschaffen hat, die es davor nie gab (Hauptschule als Schule der Unterschicht, besser, der „Zurückgebliebenen“). Ich halte das für ein Verbrechen an den Kindern, die alle ein gleiches Recht auf Bildung haben!

 

Bernhard Rawer, Kenzingen (Schwarzwald)

Hauptschullehrer i. R.

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Leserbrief an die Badische Zeitung zum Artikel "Politik hat für die Hauptschule geredet..." 14.05.2007 Seite 29 unter "Ettenheim" (Veröffentlichte Version vom 15.05.2007 Seite 22 "Ettenheim")

 

Meyers Konversations-Lexikon definiert Dummheit als das Unvermögen, aus Wahrgenommenem die richtigen Schlüsse zu ziehen.

 

So gesehen ist Kultusminister Helmut Rau dumm: er sieht zwar, wie ihm die Lehrer in der Stadthalle in Ettenheim klarmachten, dass die Eltern die Hauptschule meiden, weil die Abgänger kaum noch Chancen auf dem Ausbildungsmarkt haben, aber den Schluss, endliche das dreigliedrige Schulsystem abzuschaffen, zieht er nicht. Nicht einmal eine spätere Trennung der Schüler will er zulassen.

 

Das hat mit konservativem Standpunkt nichts mehr zu tun: konservativ hieße, das Bestehende, das Bewährte zu bewahren. Aber leider hat sich die Hauptschule in jüngster Zeit überhaupt nicht bewährt: sie ist zur Restschule verkommen, in die man Migrantenkinder und alles, was dem Auslesedruck nicht standhält, abschiebt. In der Ausbildung der Hauptschullehrer kommen diese Probleme nicht vor.

 

Erfolg davon sind Klassen, in denen die Mehrheit nicht mehr deutsch ist, in der die von der CDU schon wieder beschworene "Leitkultur" türkisch oder russisch ist, aber ganz gewiss nicht mehr deutsch, denn der deutschen Sprache "mächtig" sind dort nur die Wenigsten.

 

Und eine "multilaterale Versetzungsordnung" verhindert, dass Kinder, die das Zeug dazu hätten, nicht an eine "weiterführende" Schule versetzt werden können: die hatten halt das Pech, dass sie erst in der sechsten Klasse zu uns kamen und ein Jahr brauchten, um deutsch zu lernen. Welcher Lehrer kann denn trotz fehlender Sprachkenntnisse erkennen, welche Fähigkeiten in einem fremdsprachigen Kind stecken? Mit Beginn des siebten Schuljahres gibt es keine "multilaterale" Versetzung mehr.

 

Heißt unter diesen Umständen das Credo von Herrn Rau: die Intelligenten zu den Intelligenten, die Dummen zu den Dummen? - Ich plädiere für eine Schule, in der alle Intelligenzgrade gleichmäßig und miteinander gefördert werden, denn wie die Wissenschaft weiß, lernen Kinder am meisten von ihren Altersgenossen, und die sind nun mal die Mitschüler.

 

Bernhard Rawer, Nordweil

 

Kommentar am 1.1.2011: Da hat der Minister mit "ettemer" Hintergrund nun einen anderen Posten erhalten, aber wie man das im Ländle kennt, kommt man in der CDU am weitesten, wenn man möglichst nichts ändern will und sich immer brav duckt. So kam Mappus zu seinem Posten, Rau konnte er wohl wegen dessen Verbindungen nicht rauswerfen, also hat er ihn zum Staatsminister gemacht. (Erinnert irgendwie fatal an den Filbinger-Adlatus Maier-Vorstopper, der auch nicht rauszuwerfen war und erst im Alter zum DFB abgeschoben werden konnte. Mal sehen, welche "Abfindung" Rau mal bekommt!)

 

Die neue Kultusministerin strampelt sich ab, hat aber von den Intrigen der CDU-Männer-Seilschaften keine Ahnung, ist aber ansehnlich und Professorin. Sie füllt halt die Frauenquote in der CDU-Männerriege. Und: sie verteidigt das dreigliedrige Schulsystem, ist mithin also ministeriabel im Ländle!!

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Leserbrief an die Badische Zeitung zu Zeitungsmeldungen, zuletzt Kreis EM am Samstag, 10.02.07

Der Leserbrief ist ungekürzt veröffentlicht worden am 15.02.2007.

 

Wann endlich hört dieser Unsinn auf?

 

Da rät eine Expertise des Schulamtes zur Zusammenlegung von Hauptschulen im Kreis und kein Verantwortlicher frägt sich, warum die Hauptschule immer weniger Akzeptanz findet: Man sieht doch, die Bürger stimmen mit den Füßen gegen das Drei-Klassen-Schulsystem ab! Die Verantwortlichen weigern sich, die Meinung der Bürger zu akzeptieren und treiben Kosmetik. Wie lange denn noch?!

 

Die Hauptsschule ist eine ideologisch von Konservativen gewollte Schulform, der jegliche Legitimation fehlt! Wenn der Trend (Flucht aus der Hauptschule) landesweit gültig ist, - wie im Samstags-Artikel beschrieben - so wird es Zeit, dass die Verantwortlichen zu Konsequenzen gezwungen werden: Die Hauptschule ist eine Benachteiligung für die in ihr unterrichteten Kinder, sie missachtet die Chancengleichheit:

 

Jeder Mensch sucht sich Vorbilder und Leitfiguren in seiner Erlebniswelt, in seiner direkten Umgebung. Wenn ihm diese von der Gesellschaft akzeptierten Leitfiguren per Schulgesetz und Dreigliedrigkeit weggenommen werden, sucht er sich andere Leitbilder. Das sind aber nicht die tüchtigen, strebsamen, intelligenten Mitschüler - die gehen ja zur Realschule oder aufs Gymnasium - sondern die, die noch übrig sind: Wer am meisten Unsinn macht, ist King. Das ist aber noch die leichtere Form.

 

Wer Gewalt als Mittel zur Durchsetzung seiner Interessen einsetzt, hat inzwischen das Sagen. Gewalt ist nicht nur in den neuen Bundesländern ein Thema der Schule, sondern auch bei uns im Westen, hier in Baden-Württemberg ganz genauso: Ganz selbstverständlich wird in Hauptschulklassen mit Gewalt gedroht, ganz selbstverständlich bilden sich Gangs mit mafiosen Strukturen, von denen die Lehrer nicht einmal etwas mitbekommen. Nach meinen Erfahrungen in der heutigen Hauptschule ist unser "dreigliedriges" Schulsystem Nährboden für einfache Denkstrukturen und in der Konsequenz für Radikalismus und Fundamentalismus.

 

Geben wir den 40% unserer Schüler endlich ihre Leitbilder zurück, indem wir alle Kinder gemeinsam unterrichten und die ideologischen Schranken, die noch aus dem vorletzten Jahrhundert stammen, endlich einreißen! Es wird Zeit, dass auch die konservative CDU ihre Verantwortung den jungen Menschen gegenüber akzeptiert und die Ungerechtigkeit der Schülertrennung im Kindesalter beendet. Alle anderen Parteien wollen das schon lange so.

 

Dem Kreis sei geraten, nicht Hauptschulen zu konzentrieren, sondern die drei Schultypen zusammenzulegen.

 

Bernhard Rawer, Kenzingen-Nordweil

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Leserbrief zum Thema "Ganztagesschulen" (Forum 11., 21. Juni und 6. Juli), erschienen im Forum der BZ-Gesamtausgabe am 07.07.2005. Die - leider veränderte Fassung - kann man hier nachlesen.

 

Wir wollen uns keine "ideale" Schule leisten.

 

Sabine Mark aus St. Peter malt ein Bild von einer besseren Schule, in der gut ausgebildete Lehrer in deutlich kleineren Klassen bei weniger Unterrichtsausfall gezielten Förderunterricht geben.

 

Ist ihr nicht klar, dass sich diese Gesellschaft eine solche Schule nicht leisten will? Frau Mark ist selbst das beste Beispiel: sie würde ihre Kinder in eine Ganztagesschule nicht geben. Das sind Argumente eines Bildungsbürgertums, die nur die eigene Schicht gut versorgt wissen will. Ganz nebenbei bringt sie Ganztagesschule und Gesamtschule durcheinander. Wenn sie mit der gleichen Vehemenz für den Besuch ihrer Kinder in der Hauptschule streiten würde, wäre sie glaubhaft! (Späterer Kommentar: Sie hat mir geschrieben -kann man hier nachlesen - und spricht von einer behinderten Tochter in der Sonderschule, und meint wohl, da diese den Bildungsplan der Hauptschule haben, wäre ihre Tochter in einer solchen. Ich kann nur sagen: sie hat keine Ahnung, was eine Hauptschule ist!)

 

Es fällt schon auf, dass Leserbriefe vor allem von Leuten geschrieben werden, deren Kinder ins Gymnasium gehen. Und diese verteidigen mit Klauen und Zähnen das dreigliedrige Schulsystem, weil sie sich für ihre Kinder einen deutlichen Vorteil versprechen. Es geht ihnen ganz offensichtlich nicht um gleiche Bildungschancen für alle. Sonst würden sie ihre Kinder ja auch  in die Hauptschule schicken. Dann würden sie allerdings erfahren, was dies für ein System ist:

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  • Schulen, in denen Deutsch eine Minderheitensprache ist, - die "Leitkultur" lässt grüßen -

  • Schulen, in denen die Gesellschaftsprobleme mit der Faust ausgetragen werden, z.B. Dritte-Generation-Kinder, die immer noch als Ausländer gelten,

  • Schulen, in denen das Erreichen der 7. Klasse bedeutet, dass es die "Durchlässigkeit" zwischen den Schultypen in der Realität nicht mehr gibt, trotz exzellenter Begabung, wie sie z. B. manche Aussiedlerkinder mitbringen. *)

  • Schulen, in denen Sprachförderkurse bei Unterrichtsausfall grundsätzlich zuerst gestrichen werden, weil dieser elementare Unterricht nicht zum Pflicht-Fächerkanon gehört.

Das alles ist Folge von Blindheit der oben genannten Eltern, die die Realität im dritten Teil der Dreigliedrigkeit überhaupt nicht kennen, vor allem aber nicht kennen wollen, weil sie dann zugeben müssten, dass dieses System in Wahrheit systematische Ungerechtigkeit ist und der einzige Fortbestand des ehemaligen Dreiklassenwahlrechts aus unseligem Angedenken des Kaiserreiches. Wir haben de facto eine Drei-Klassen-Schule!

 

Das sagt jemand, der über 25 Jahre selbst in der Hauptschule unterrichtet hat, anfangs mit sehr viel Begeisterung und Enthusiasmus, am Ende zutiefst enttäuscht, weil in insgesamt 35 Jahren dank schwarzer Mehrheit in diesem Lande die Ungerechtigkeit immer nur gestiegen ist.

 

Übrigens: meine Kinder habe ich selbstverständlich aufs Gymnasium geschickt, denn nur dort besteht im bestehenden System die Chance auf eine vernünftige Bildung.

 

Bernhard Rawer, Nordweil

 

Ein weiterer Leserbrief zu den "Erfolgen" von Annette Schawan ist am 18.07.05 in der BZ erschienen.

Angela Merkel hat ihn erhört. Folge für BWB: Herr Rau!! (=Vom Regen in die Traufe)

 

*) Bemerkung am 1.1.2011: immerhin: die multilaterale Versetzungsordnung wurde geändert, sodass Kinder nun angeblich bis einschließlich Klasse 8 wechseln können. Nur schaut man die Bestimmungen der Schulversuche an, so merkt man, dass da doch manches in der Realität ganz anders aussieht.

 

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Übrigens: Die deutsche Antwort auf die Pisa-Studie: Studiengebühren!!

Seiten erstellt von Bernhard Rawer