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ältere Briefe

Leserbrief an den Bildungskanal Phoenix (11.01.2009)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich sehe Ihren Sender überdurchschnittlich häufig. In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass viele Ihrer Korrespondenten, Moderatoren oder sonstigen Sprecher ihre Berufsbezeichnung in der englischen, sehr unschönen Aussprache benutzen („Tschurnalist“). Ich denke, im Deutschen ist die originale französische Aussprache üblich („Schurnalist“ mit stimmhaftem sch).

 

Wenn ich recht unterrichtet bin, gilt Ihr Sender nicht nur als Nachrichtensender, sondern auch als Bildungs-Sender. Als solcher sollten Ihre Mitarbeiter auch gebildet sprechen und nicht dem heute leider üblichen „Englisch-Sprech“ nachlaufen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Ihre Mitarbeiter über die korrekte Sprechweise Ihres Berufsstandes aufklären könnten.

 

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Rawer

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Diese 3 Briefe hatten Erfolg: Bald nach dem letzten Brief war zumindest das Wort SALE aus den Karstadtanzeigen verschwunden! Ich freue mich! -

Ein paar Wochen ging das gut, jetzt ist bei Karstadt schon wieder Denglisch angesagt!

 

3. Elektonische Post an Karstadt Deutschland, am 13.01.2009

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Schon wieder lag der heutigen Badischen Zeitung Ihre Reklame bei, die ich nicht ohne Wörterbuch lesen kann!

Beispiele:

Es heißt nicht "sale", sondern "Sonderverkauf" oder auch "Sonderangebot".

Es heißt nicht "Herren-Fashion", sondern "Herrenmode".

Im Deutschen wird nicht "Cashmere" geschrieben, sondern "Kaschmir".

Es heißt nicht "schoppen", es heißt "einkaufen".

"Dessin" ist ein "Muster"

Ich will nicht 20.00 sparen, sondern 20 Euro!

"Strech" ist "dehnbar".

"pocket" heißt "Tasche"

Ein "shirt" (wird im englischen klein geschrieben) ist ein "Hemd". Man kann sogar "Polohemd" schreiben!

Ein "Twin-Set" ist ein "Zwillingssatz", laut Duden.

"relax" heißt deutsch "ausruhen".

Es gibt kein "Rücken-Print", es heißt "Rückenaufdruck".

Im Englischen gibt es ihren idiotischen Bindestrich zwischen zwei Wörtern nicht!

Eine "Sweat-Jacke" ist eine Schweißjacke, aber ich sehe schon, so was wollen Sie nicht verkaufen. Warum trauen Sie sich dann nicht, das Ganze englisch zu schreiben, z.B. "sweat jacket"? Gell, dann würde das keiner mehr kaufen!

"Troyer" finde ich überhaupt nicht im Wörterbuch. Im Internet finde ich eine Martina Troyer als Übersetzerin ins Finnische und eine "Verene Troyer", die ein "sex tape" anbietet. Ansonsten gibt es (z.B. mit "Leo") als Übersetzung "Troja" (ich vermute aber, Sie möchten Ihre Kunden nicht nach der griechischen Sagenwelt kleiden) und für "troy weight" das "Troygewicht", was mir aber auch nichts sagt. Der Anhang "-er" dabei scheint mir ein typisch deutsches Vermischen von Deutsch und Englisch, also Denglisch zu sein. Wikipedia schließlich bringt die Übersetzung mit "Rollkragenpullover mit Reißverchluß".

Es heißt nicht "durch .. offenporigem Schaum" sondern "durch .. offenporigen Schaum", Vierter Fall, auch Akkusativ genannt.

Sie nerven mich mit Ihrer englischen Reklame! Ich lebe hier in Deutschland und möchte auf Deutsch angesprochen werden! Ihr Englisch-Deutsches Mischmasch hält mich davon ab, Ihren Landen zu betreten. Oder könnte ich mich mit Ihren Verkäuferinnen auch auf Englisch unterhalten?

Schicken Sie Ihre Verkäufer und Werbe-Fritzen endlich zur Volkshochschule, damit sie Deutsch lernen!

Wenn Sie mir was verkaufen wollen, reden Sie endlich DEUTSCH!!!!!

Ihr Bernhard Rawer, Nordweil.

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2. Elektronische Post an Karstadt Deutschland am 08.01.2009 betr. Katalog vom 07.01.2009 "Sale"

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich denke, Sie haben den Katalog vom 7.1.2009 heute in meine Zeitung gelegt, weil Sie hoffen, mich als Kunden zu gewinnen oder zumindest etwas an mich zu verkaufen.

 

Warum sprechen Sie mich dann auf Englisch an? Muss ich erst ein Wörterbuch bemühen, um zu verstehen, was Sie mir da anpreisen wollen? Das fängt schon mit dem Titel der Broschüre an: "Sale".

Was wollen Sie mir denn mitteilen, wenn Sie auf Ihrem Logo schreiben "Schöner shoppen in der Stadt"?

 

Und was bitte sind "Top"-Marken und "Top"-Preise? Und was bitte soll ich unter einem "Fleece-Troyer" oder einem Polo-"Shirt" verstehen? Oder Was sollen "Longsleeves", "Legware", "Outdoor"-Socken, "Leggins", "glamour", "fashion" sein? Was ist ein "EdP-Spray", ein "EdT-Spray"? Was soll die Aussage: "Sie sparen 1.00" oder "Sie sparen 50.00"? Ist Ihnen das €-Zeichen ausgegangen oder ist das im Druck zu teuer? Auch Ausdrücke wie "Smoothing Body Lotion", "Refreshing Shower Gel", "Körperlotion", Feuchtigkeitslotion", Geschenk"set", "Energizing Bath & Shower Gel" verstehe ich nicht!

 

Erstaunlich jedoch, dass Sie bei der Beschreibung von Uhren 100%ig mit deutschen Wörtern auskommen!

Aber schon bei den Handtüchern verwirren Sie mich wieder: "Walk"-Frottier-Handtuch. Soll man da drauf rumlaufen? Da haben Sie auch plötzlich die deutsche Verbindung von Wörtern mit dem "Binde"-Strich entdeckt, die Sie bei den englischen Ausdrücken konsequent vermeiden und - wie im Englischen üblich - die Wörter einfach nebeneinander hinstellen.

 

Wie wär's mit einem Fremdsprachenkurs "Deutsch für Ausländer" bei der nächsten Volkshochschule für Ihre gesamte Werbeabteilung? Oder verstehen Sie das Wort „Werbeabteilung“ nicht? Das sind die Leute, die solche Werbemittel entwerfen!

 

Jedenfalls: Wenn Sie mir etwas verkaufen wollen, sprechen Sie mich bitte auf Deutsch an! Was nutzt die beste Werbung, wenn der Kunde sie nicht versteht?

 

Mit freundlichen Grüßen aus Nordweil und den besten Wünschen für eine baldige Genesung

Ihr Bernhard Rawer

 

P. S. Ich habe in Ihrem schönen Internet-Auftritt die obige Adresse erst im Impressum gefunden. Üblich wäre da heute eine Antwortformular oder etwas Ähnliches.

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1. Elektronische Post an Karstadt Deutschland am 28.12.2007

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

schon wieder flattert mir Ihre Reklame aus der morgendlichen Zeitung entgegen: "Sale"!

 

Schämen Sie sich eigentlich, dass Sie in Deutschland werben? Schämen Sie sich, dass Sie Deutsche sind? Sollen sich ihre Kunden schämen, wenn sie deutsch sprechen? Wollen Sie, dass Ihre Kunden in Ihren Geschäften englisch reden? Was wollen Sie mit Ihrer Werbung überhaupt?

 

Es geht ja so weiter: Da heißt es Karstadt"sports", darunter gar rein englisch: "enjoy sport and style". Was bitte soll ich mir unter einer "Spider"-Skijacke auf der nächsten Seite vorstellen? Ich bin keine Spinne und eine Jacke für Spinnen würde mir weder passen, noch würde ich sie gerne tragen. Oder - einige Seiten weiter: Was bitte ist ein "Fleece"Rolli? Ist das deutsche Wort "Filz" nicht mehr "in"? Warum muss ein Unterhemd "Shirt" heißen? (Bei einem "T-Shirt" weiß man doch wenigstens, dass es sich um ein Unterhemd im amerikanischen Schnitt handelt)

 

Rein englische Artikelbezeichnungen haben Sie dann auf der Seite "Darauf werden Sie abfahren"

"Atomic Allround Carver", "K2 Lady Carver T:Nine True luv". Da heißt es gleich zur Erläuterung: "All Mountain Ladycarver". Mich wundert es nicht, dass das ein Auslaufmodell ist, wie Sie extra vermerken!

 

"Rossignol Lady Carver Passion" und gar "Rossignol Race Carver 8X Oversize"

 

ES REICHT: Ich möchte Ihre Reklame nicht weiter lesen müssen. Ich habe nur eine Verwendung dafür: in den Abfall!! (Oder müsste ich da "Trash" oder "Garbage" sagen?)

 

Mit nicht mehr ganz so freundlichen Grüßen

Ihr Bernhard Rawer

aus Nordweil

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Nicht veröffentlichter Leserbrief zur Sonderbeilage Ausgabe der Badischen Zeitung (6. Oktober 2007):

 

Es geht mir langsam auf die Hutschnur: kann man bei uns die Zeitung nur noch lesen, wenn man Englisch kann?

Da gibt es eine Sonder(Werbe)beilage "Science Days" im Europapark. Ich schlage auf und finde unter den Sponsoren Sick mit der Unterschrift "Sensor Intelligence", Endress+Hauser mit der Unterschrift "People for Progress Automation" und Hüttinger-Elektronik mit "generation confidence". Immerhin: Hüttinger nennt sich noch deutsch "Elektronik", zwei mal mit "k"!

 

Auf der nächsten Seite geht es gleich weiter: Da wird ein "Science House" beschrieben von einem "Förderverein Science und Technologie". Hätte es weh getan, den vernünftigerweise "Wissenschaft und Technik" zu nennen? Nein, man muss ein "Science Center" eröffnen. Und die ganzen naturwissenschaftlichen Versuche werden von "Explainern" erklärt! Über "Workshops" und Wissenschafts-"shows" braucht man ja gar nicht mehr zu reden!

 

Ganz abgesehen davon: Das englische Wort "Science" sagt nichts aus über die Richtung der Wissenschaft, beinhaltet also auch die Geisteswissenschaft. In Deutschland meint man anscheinend, der englische Begriff beschränke sich auf die Naturwissenschaft. Da holt man sich nun angeblich die Geisteswissenschaft sogar als Schwerpunkt in den Europapark herein. Aber welche denn? Völkerkunde, Archäologie, Sprache. Alle drei könnte man genauso gut den Naturwissenschaften, besser den empirischen Wissenschaften zuordnen.

 

Ich will die Liste der englischen Begriffe, die in den Artikeln hier benutzt werden, einfach nur aufzählen ohne Anspruch auf Vollständigkeit: "Learning by doing", "Young Star Coaster", "Super-Splash", Sport"events", Fussball"camps", Wissens"rallyes" "Life Sciences", Dextro "Energy", "Zoom", "European Molecular Biology Laboratory" (EMBL) Heidelberg, "Flad & Flad Communication" GmbH, "Poster"ausstellung, "Bio Lab on Tour", Europa-Park "Dome", "Fitness", Beton "Marketing", offizieller "Carrier".

 

Es reicht, ich mag nicht mehr weiterlesen. Ich nehme mir den Rest der Zeitung vor.

 

Da muss ich einen "Green-Light-Laser" über mich ergehen lassen, obwohl doch "Grünlicht Laser" genauso informativ wäre. Eine Vortragsreihe heißt "Capitalism Now", da wird wahrscheinlich englisch geredet, da werde ich also nicht hingehen.

 

Daneben heißt es, der Kongress "groovt". Genau: der Landeskongress der Musikpädagogik "gibt sich fortschrittlich". Fortschrittlich ist englisch, deutsch ist rückschrittlich. So weit sind wir also!

 

Bernhard Rawer

Nordweil                                                         Antwort der BZ am 09.10.2007 und meine Antwort darauf:

 

Sehr geehrter Herr Messmer,
Sie haben mir schon vor längerem die angefügte Antwort auf einen Leserbrief gegeben. Auf einen Satz möchte ich nochmals Ihre Aufmerksamkeit lenken: "dass wir ... Namen ... nicht einfach ins Deutsche übersetzen können." Ich stimme Ihnen da zu. Niemand verbietet Ihnen aber, dahinter eine deutsche Übersetzung anzubieten.

Ich habe gerade wieder mit älteren Mitmenschen gesprochen, die einfach kein Englisch in der Schule hatten. Dürfen die Ihre Zeitungsartikel nicht verstehen? Oder die Menschen, die in der ehemaligen DDR russisch als einzige Fremdsprache hatten? Wie hochmütig sind wir Wessis denn mit unserem Englisch? Wo bitte ist der Unterschied zum Latein des Mittelalters und der Moderne, das dazu diente, das Volk unwissend zu halten? Genau das tun wir doch heute mit Englisch und hängen dem das Mäntelchen "Globalisierung" an. Sie sollten sich überlegen, wie hoch der Anteil an englisch sprechenden Lesern ist!

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Rawer, Nordweil
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Übrigens: Die deutsche Antwort auf die Pisa-Studie: Studiengebühren!!