|
Leserbrief zu den allgemeinen Meldungen in der BZ am Samstag, dem 24.01.2009:
Liest man die Badische Zeitung vom Samstag, springt einem der Sittenverfall in die Augen:
Der Pabst zockt im Internet um Schäfchen. Israel setzt entgegen internationalem Recht Phosphorbomben gegen Zivilisten ein. Bulgarien schaltet AKW's wieder an und verstößt damit gegen ihren EU-Vertrag. In Moskau werden Menschenrechtler öffentlich ("auf offener Straße") hingerichtet.
Na ja, ist ja weit weg - oder? Die Bundesregierung stellt ungedeckte Wechsel für die Zukunft aus (Gesundheitsfond braucht schon Hilfe). Die Gesundheitsministerin will "weg von der Minutenpflege", die ihre Partei doch erst mit den "Fallpauschalen" eingeführt hat.
Wer da meint, das sei ja nur die "Große Politik", das geht uns nichts an, der wird auf den Regionalseiten eines Besseren belehrt: Der Kultusminister hat das angeblich neue Programm "Werkrealschule" angepriesen, nun stellt sich bei näherer Betrachtung (in Reinhausen) heraus, dass der Großteil der Schulen nur einzügig ist und damit gar nicht in den Genuss des Programms kommen kann. Die "Schnellstraße" von Freiburg-Mitte nach Breisach (B31 West) entpuppt sich im Kartenausschnitt als Achterbahn.
Ist das immer noch zu weit weg? Man lese weiter: Die Volksbank Breisgau Nord behauptet, sie verkaufe kein Kreditverträge, verschweigt aber, dass man Kredite nur noch bei der "Team-Bank" bekommt. Ganz toll treiben es die Autobahn-Anliegergemeinden: Jede will ihr eigenes Glücksspielzentrum haben. Sie nutzen ihre Lage an einem Weg (A5), den sie nicht durch eigene Leistung erstellt haben, um die Vorbeiziehenden (Lastwagenfahrer) in ihre Spielhöllen zu locken. Früher hat das "Wegelagerei" geheißen.
Wo leben wir eigentlich?
Bernhard Rawer Nordweil
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Übrigens: Die deutsche Antwort auf die Pisa-Studie: Studiengebühren!! |